Haibarbe
Die Haibarbe (wissenschaftlicher Name Balantiocheilos melanopterus) gehört zu der Gattung der Süßwasserfische, kann eine Größe von bis zu 40cm annehmen und kann bis zu zehn Jahren alt werden. Diese Fische sind wirkliche Schwarmfische und fühlen sich ab einer Gruppengröße von 10 Tiere sehr wohl. Dennoch kann die Gruppe niemals groß genug sein. Haibarben sind gute Schwimmer und legen ein eher ruckartiges Schwimmverhalten an den Tag. Um besser an die Pflanzen zu gelangen, welche sie kauen wollen, schwimmen sie auf dem Rücken. Zudem schaffen diese Fische es, gegen die Strömung zu stehen. Die Haibarbe ist schreckhaft und wird in Stresssituationen schnell hektisch, was dazu führen kann, dass sie auch mal aus dem Aquarium springt, oder mit dem Kopf gegen die Aquariumscheibe springt.
Aussehen
Die Haibarbe besitzt einen schlanken Körper und eine spitz zulaufende Rückenflosse, was sie an einen Hai erinnern lässt. Diese Ähnlichkeit lässt jedoch mit wachsendem Alter nach und der flache Bauch wölbt sich nach außen. Die Haibarbe besitzt ein strahlendes Schuppenkleid. Man könnte meinen, dass die Flossen fast durchsichtig sind und auffällig schwarz und gelblich gemustert. Die Schwanzflosse ist sehr stark ausgeprägt, schmal und gespalten. Die Haibarbe kann alle Flossen ausgenommen der Schwanzflosse ein- und ausklappen. Die vorne liegenden Steuerflossen erfüllen den Zweck des Bewegungsausgleiches, womit der Fisch in der Strömung stehen blieben kann.
Geschlecht
Grundsätzlich gibt es bei diesen Fischen keine sekundären Geschlechtsunterschiede. Jedoch sind ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr schwache Anzeichen erkenntlich. Die Weibchen werden gedrungener und hochrückiger. Außerdem besitzen die Weibchen eine leicht gebogene Bauchlinie und gelblich gefärbte Flossen, währenddessen die Männchen schlank bleiben.
Wasserwerte
Wie eigentlich der Großteil der Fische aus Regenwaldgebieten, fühlt sich die Haibarbe in weichem, warmem und saurem Wasser sehr wohl. Wichtig ist, dass die Wassertemperatur zwischen 22°C und 27°C liegt. Der pH-Wert sollte zwischen 6-7 liegen und die Gesamthärte bei 5 dGH. Ein wöchentlicher Wasserwechsel im Aquarium des Fisches sorgt für ein höheres Wohlbefinden und beugt Infektionen vor. Die Haibarbe ist sehr anfällig auf Sauerstoffmangel. Deshalb sollte auch beim Transport dieser Tiere darauf geachtet werden, den Tieren immer ausreichend große Behältnisse zur Verfügung zu stellen, die ein angemessenes Luft- und Wasservolumen besitzen.
Futter und Ernährung
Die Ernährung der Haibarbe gestaltet sich nicht allzu schwierig, da die Haibarbe nicht sehr wählerisch ist. Die Allesfresser sollten abwechslungsreich ernährt werden mit Trocken-, Lebend- und Frostfutter. Zum Speiseplan sollten also folgende Lebensmittel gehören:
Kartoffeln, Mais, ungekochte Nudeln, Reis, Wasserlinsen, Schwimmpflanzen (Lemna oder Pistia). Es ist darauf zu achten, dass pflanzliche Kost in Bodennähe liegt, da die Haibarbe gerne den Sand durchkaut. Mit TetraMin Flakes oder roten Mückenlarven sind Sie bestens versorgt.
Haltung
Haibarben benötigen viel Platz, da sie sehr groß werdende und schwimmaktive Fische sind. Die Mindestgröße der Aquarien sollte 250cm x 70cm x 50cm (875l Brutto) auf gar keinen Fall unterschreiten. Deshalb sollte das Aquarium eine Kantenlänge von mindestens 250cm Kantenlänge haben und mit starker Umwälzpumpe versehen sein. Haibarben sind schnelle und aktive Fische, welche ausgezeichnet springen können. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass das Aquarium gut abgedeckt ist. Zudem sind Haibarben Schwarmtiere und benötigen mindestens 10 Artgenossen. Im Optimalfall eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen stattfinden (Giraffenbuntbarsche, Schmerlen). Als Bodengrund empfiehlt sich ausschließlich feiner Sand. Kies ist zu vermeiden, da die Haibarbe gerne gründelt und den Boden nach Nahrung durchsucht. Die Einrichtung sollte natürlich einerseits aus genügend Schwimmfläche bestehen, es sollten aber auch ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein. Im Optimalfall sollte die Bepflanzung am seitlichen und rückwärtigen Beckenbereich angesiedelt werden. Unterstände sind nicht zwingend notwendig, jedoch bietet eine Schwimmpflanzendecke zusätzlichen Schutz und Sicherheit für die Haibarbe.
Herkunft
Die Haibarbe stammt aus Thailand, Malaysia, Sumatra und Borneo und kommt ausschließlich als Wildfang in den Fachhandel. Eine Nachzucht ist derzeit nicht möglich. Haibarben sind vom Aussterben bedroht.
Sozialverhalten
Anzutreffen ist die die Haibarbe (Balantiocheilos melanopterus) als benthopelagische Art bevorzugt im Freiwasserraum. Im engeren Sinne sind diese Fische Schwarmtiere. Das bedeutet, dass sie zwar in Gruppen von 5-6 Fischen unterwegs sein können, es jedoch bevorzugen, sich in Gruppen ab 10 Tieren aufzuhalten. Je größer die Gruppe der Fische ist, desto schneller beruhigen sie sich auch nach einer Störung. Haibarben sind grundsätzlich sehr schreckhafte Fische. Plötzliche auftretende Störungen außerhalb des Aquariums können dazu führen, dass die Haibarben schreckhaft schnell durch das Aquarium schwimmen und an Scheiben stoßen können. Das kann häufig zu Verletzungen im Maulbereich führen.