Wellensittiche: Die artgerechte Haltung
Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) gehört mit seiner Vogelart zu der Familie der eigentlichen Papageien (Psittacidae). Diese umfassen den größten Teil der Arten der Papageien. Wellensittiche sind die am häufigsten vorkommenden Papageien in Australien.
Wellensittiche stammen ursprünglich aus Australien, wo sie vor allem das Landesinnere bevorzugen und die Küstengebiete eher meiden. Australien bietet aufgrund seiner Größe eine Vielzahl von Klimazonen und die "Wellis" fühlen sich in den meisten davon heimisch. Besonders wohl fühlen sie sich in tropischen und subtropischen Regionen. Hier ziehen sie in Schwärmen von Wasserstelle zu Wasserstelle, immer auf der Suche nach Futter. Am liebsten besiedeln sie Sanddünen oder offene Graslandschaften mit einzelnen Bäumen, wobei sie sich stets in der Nähe von Wasserquellen aufhalten.
Durch ihr buntes Gefieder fallen die Wellensittiche auf und lassen den Betrachter staunen. Die Grundfärbung ist leuchtend grün und wird von einem Wellenmuster aus schwarzem und gelbem Gefieder auf den Flügeln und Kopf überzogen. Die Wangen sind gelb und besitzen jeweils einen blauen Fleck. Der Schwanz kann dunkelblau erscheinen und die Füße sind grau-bläulich. Die Wachshaut der "Wellis", welche sich oberhalb des Schnabels befindet, ist bei Männchen in der Regel blau und bei Weibchen braun. Die Farbgebung des Gefieders ist geschlechtsunabhängig.
Wellensittiche sind keine Einzelgänger
Wichtig zu wissen ist, dass Wellensittiche auf keinen Fall alleine gehalten werden sollten. In Australien leben sie in großen Schwärmen, in denen sie Freundschaften schließen und miteinander kommunizieren können. Damit die Tiere sich nicht einsam fühlen, sollte am besten immer ein Pärchen oder eine Kleingruppe gehalten werden. Auch ein Nymphensittich oder ein Kanarienvogel kann nicht die Kameradschaft eines anderen Wellensittichs ersetzen.
Es ist möglich, die Wellensittiche in einer Außenvoliere zu halten, da sie hohe Temperaturschwankungen gewohnt sind und somit als weniger kälteempfindlich gelten. Wichtig ist nur, dass sich die Vögel nachts oder bei zu niedrigen Temperaturen und Zugluft zurückziehen können.
Sollte dein Wellensittich nicht die Möglichkeit haben, sich in einer großen Vogelvoliere auszutoben, ist es essentiell, ihren kleinen Lebensgefährten ausreichend Freiflug im Zimmer zu ermöglichen. Dazu solltest du deine Wohnung vogelsicher machen, damit dein "Welli" nicht entweichen kann: Fenster und Türen schließen, z.B. Glasflächen abdecken zur Unfallvermeidung, aber auch Kabel etc. abkleben.
Grundausstattung und Fütterung
Für die Grundausstattung eines Vogels benötigst du einen großzügigen Vogelkäfig, welcher mindestens auf mittlerer Höhe eines Raumes stehen sollte, oder eine Voliere, solltest du eine Gruppe an Wellensittichen halten. Dazu gehören geeignete Futter- und Wassernäpfe sowie genügend Sitzäste (am besten aus Naturholz), Vogelschaukeln, eine Bademöglichkeit, geeignetes Spielzeug, Kalkstein, Transportbox, Körnerfutter und Bodeneinstreu.
Da Wellensittiche grassamenfressend sind, besteht ihre Hauptnahrung größtenteils aus Hirsekörnern. Die Saaten liefern zwar Mineralstoffe, aber nicht genügend Proteine und Vitamine. Für weitere Mineralien sollte im Käfig ein Kalkstein hängen. Um auch den Vitaminbedarf zu decken, benötigen die Wellensittiche regelmäßig und oft frisches Obst oder Gemüse. Das vitaminreiche, frische Futter ist ein Leckerbissen für jeden Wellensittich. Jedoch sollten sie schon früh an frisches Futter gewöhnt werden, da erwachsene Tiere nicht mehr leicht für Neues zu begeistern sind.