Wildvogelpension im Garten - Für jeden Gast das passende Menü!
Wegfliegen oder bleiben?
Zahlreiche Vögel zieht es, wenn es bei uns kalt und ungemütlich wird, in den warmen Süden. Andere bleiben auch im Winter bei uns im heimischen Garten. Für „Nordlichter“ wie Drosseln, Bergfink oder Nonnengans ist unser milder Winter das perfekte Zwischenquartier.
Mit einem Futterplatz in deinem Garten oder auf dem Balkon erleichterst du den gefiederten Gästen die Nahrungssuche im Winter. So trägst du dazu bei, dass viele Arten erhalten bleiben und es im Frühjahr zahlreichen Nachwuchs in den Nestern gibt. Außerdem sind die Wildvögel ein wunderbares Naturspektakel, bei dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt – nicht nur für Kinder.
Haben Vögel einen guten Futterplatz gefunden, kommen nicht nur sie selber gerne wieder, durch „Schnabelpropaganda“ werden schnell noch weitere hungrige Gäste angelockt. Damit du deinen Besuchern auch das passende Futter anbieten kannst, solltest du im ersten Schritt einmal checken, wer sich da im Garten tummelt.
Am einfachsten lassen sich die Bewohner über das Aussehen bestimmen – einige Apps bieten das sogar schon per Foto an, ansonsten hilft ein Blick auf die Seite des Naturschutzbundes oder du fragst deinen ZOO & Co.-Experten. Er berät dich gleich bei der Auswahl des passenden Futters für deine Besucher.
Grob lassen sich die häufigsten Besucher in drei Gruppen einteilen: Körnerfresser, Gemischtköstler und Weichfresser. Körnerfresser wie der Zeisig und der Buchfink bevorzugen Streufutter, das hauptsächlich aus Körnern, Sonnenblumenkernen oder auch gehackten Erdnüssen besteht. Weichfresser wie die Amsel und das Rotkehlchen mögen besonders Beeren und Insekten. Gemischtköstler wie die Meisen bedienen sich gerne an beiden Buffets. Daher sollte der Klassiker Meisenknödel in keinem Garten fehlen – am besten natürlich ohne Netz!
Hier schmeckt’s, hier will ich bleiben!
Doch nicht nur in der Art des Futters, auch in der bevorzugten Aufnahme unterscheiden sich die gefiederten Gäste. Körnerfresser sind gerne in größeren Gruppen unterwegs, daher solltest du für ein friedliches Futtern mehrere Futterplätze anbieten.
Weichfresser sind gerne auf dem Boden aktiv. Doch Vorsicht: sind in deinem Garten viele Katzen unterwegs, gehe lieber auf Nummer Sicher und sorge für einen erhöhten Futterplatz, der nicht erklettert werden kann.
In deinem ZOO & Co.-Fachmarkt findest du verschiedene Futterhäuser und –spender. Besonders letztere lassen sich auch bei wenig Platz gut einsetzen. Weniger als die Optik sollte dabei die leichte Reinigung des Hauses die Auswahl beeinflussen. Ein verdrecktes Vogelhaus birgt die Gefahr von Krankheiten und überschüssiges Futter lockt ungewollte Nager an. Daher solltest du mindestens 1x in der Woche eine gründliche Reinigung durchführen und täglich die Futterreste entfernen. Vorteil des Häuschens ist das Dach, das das Futter vor Regen und Schnee schützt. Achte daher beim Anbringen von Futterspendern und Meisenknödel auf einen trockenen Futterplatz.
Starte mit einer guten Mischung für verschiedene Vögel und beobachte die Besucher die nächsten Tage. Nach etwa 14 Tagen sollte sich der neue Futterplatz soweit mit regelmäßigen Besuchern gefüllt haben, dass du nun das Futter spezifisch auf deine Besucher ausrichten kannst.
Kleine Schalen mit lauwarmem Wasser stillen das Wasserbedürfnis der Vögel. Reinige die Schale 1x täglich mit heißem Wasser. Damit das Wasser zwischendurch nicht gefriert, solltest du es regelmäßig wechseln. Ein weiterer köstlicher Wasserspender sind Äpfel.
Tipps:
- Nutze einen Knödelspender für mehrere Vögel
- Ein Dach schützt Knödel und Spender vor Feuchtigkeit
- Schalenloses Futter hinterlässt keine Reste, das spart das Fegen
- Wähle das passende Futter für die Vogelarten
- Denke auch an eine Wasserschale