Schmetterlingsbuntbarsche
Der südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsch ist anspruchsvoll
Bunt, glitzernd und schimmernd kommt er daher: der Schmetterlingsbuntbarsch mit dem wissenschaftlichen Namen Mikrogeophagus ramirezi. Der kleine Kerl stammt aus Südamerika und ist das bekannteste und bei Aquarien-Fans wohl auch beliebteste Mitglied der Zwergbuntbarsche. Pflege und Haltung der Schmetterlingsbuntbarsche sind allerdings recht anspruchsvoll, sodass Sie sich vorher ausführlich über diese Fischart informieren sollten.
Schmetterlingsbuntbarsch: Steckbrief
Die Schmetterlingsbuntbarsche (Microgeophagus ramirezi) gehören zu den Zwergbuntbarschen und bestechen vor allem durch ihr außergewöhnlich schönes Aussehen. Ihre leuchtenden Farben variieren von intensivem Blau bis hin zu schillerndem Gold und Rot, wodurch sie ein echter Hingucker in jedem Aquarium sind.
Ein markantes Merkmal der Schmetterlingsbuntbarsche ist ihr flacher Körperbau, der ihnen den namensgebenden schmetterlingsähnlichen Look verleiht. Die Zierfische besitzen eine relativ große Flossenfläche im Vergleich zu ihrer Körpergröße. Besonders auffällig ist die dunkle vertikale Linie, die sich von der Rückenflosse bis zum Bauch erstreckt.
Der Schmetterlingsbuntbarsch wird zwischen 3 und 5 cm groß. Die Unterscheidung der Geschlechter ist in der Regel recht einfach: Die Männchen des Mikrogeophagus ramirezi haben im Gegensatz zu den Weibchen die ersten Flossenstrahlen der Rückenflosse fahnenartig ausgezogen.
Schmetterlingsbuntbarsche gelten als ruhige und friedliche Fische, die jedoch auch ihre lebhafte Seite zeigen, insbesondere während der Balz und Brutpflege. Ihre sozialen Interaktionen und das ausgeprägte Paarverhalten zwischen Männchen und Weibchen machen sie zu spannenden Beobachtungsobjekten für jeden Aquarienliebhaber.
Der natürliche Lebensraum des Schmetterlingsbuntbarschs
Schmetterlingsbuntbarsche stammen ursprünglich aus Südamerika. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über die warmen Gewässer von Kolumbien und Venezuela, genauer gesagt in den Orinoco- und Meta-Flusssystemen. Hier sind die Buntbarsche in ruhigen Flussabschnitten, Nebenflüssen und Teichen zu finden. In diesen Gebieten findet man weiches, leicht saures Wasser mit vielen Versteckmöglichkeiten vor. Die Gewässer sind reich an Pflanzen und bieten den Fischen zahlreiche Rückzugsorte.
In diesen tropischen Gewässern herrschen Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius – Bedingungen, die auch für die Haltung von Schmetterlingsbuntbarschen im Aquarium wichtig sind. Zudem bevorzugen die Microgeophagus ramirezi eine Umgebung mit vielen Versteckmöglichkeiten sowie einen sandigen oder feinkiesigen Bodengrund. In ihren natürlichen Lebensräumen finden sich außerdem viele Schwimmpflanzen, die den Fischen als Laichplätze dienen.
Aquarium einrichten für den Schmetterlingsbuntbarsch
Die Einrichtung des Aquariums ist ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Schmetterlingsbuntbarsche. Um ihren natürlichen Lebensraum bestmöglich zu imitieren, sollte die Wassertemperatur konstant zwischen 26 und 30 Grad Celsius liegen. Eine Heizung ist daher unverzichtbar. Zudem bevorzugen die Buntbarsche weiches, leicht saures Wasser – ideal sind pH-Werte zwischen 5,5 und 7. Die Wasserwerte sollten regelmäßig überprüft werden.
Bei der Wasserqualität sind auch der Nitrat- und Nitritgehalt wichtig. Diese sollten möglichst niedrig gehalten werden, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Regelmäßige Wasserwechsel sind hier wichtig: Einmal pro Woche sollte etwa ein Drittel des Wassers ausgewechselt werden, um stets für gute Wasserwerte zu sorgen.
Schmetterlingsbuntbarsche lieben es, in sandigen oder feinkiesigen Böden nach Nahrung zu suchen: Richten Sie daher den Bodengrund entsprechend ein. Ebenso wichtig sind zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen oder Wurzeln, die den Fischen Sicherheit bieten. Auch Aquarienpflanzen sind essenziell: Schwimmpflanzen dienen als Laichplätze und sorgen zudem für schattige Bereiche im Aquarium.
Das Aquarium sollte gut gefiltert sein, damit das Wasser klar bleibt und Verunreinigungen minimiert werden. Achten Sie aber darauf, dass der Filter nicht zu stark strömt, da Schmetterlingsbuntbarsche eher ruhige Gewässer bevorzugen.
Fütterung des Schmetterlingsbuntbarschs – was, wann und wie?
Der Schmetterlingsbuntbarsch ist ein omnivorer (allesfressender) Fisch, was bedeutet, dass er sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nimmt. Der Zierfisch entwickelt sich bei hochwertiger und abwechslungsreicher Nahrung am besten. Neben Frostfutter (Artemia, schwarzen, roten und weißen Mückenlarven) und Trockenfutter ist Lebendfutter (Wasserflöhe, Cyclops, Salinenkrebsnauplien, Mückenlarven) die Voraussetzung für eine erfolgreiche Haltung des Mikrogeophagus ramirezi. Vor allem bei der Eingewöhnung der Fische ins Aquarium ist die Fütterung mit Lebendfutter wichtig. Nach der Eingewöhnungszeit kann auch Frostfutter wie Artemia gegeben werden – um für Abwechslung zu sorgen, empfehlen sich jedoch verschiedene Futtervarianten.
Die Fütterungsfrequenz hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Wassertemperatur und davon, ob Sie eine Zucht anstreben. Auch das Alter ist ausschlaggebend:
- Junge bzw. heranwachsende Buntbarsche: 2 – 3x täglich
- Ausgewachsene Microgeophagus ramirezi: 1 x täglich
Achten Sie jedoch darauf, die Fische nicht zu viel auf einmal zu füttern. Eine gute Faustregel ist es, nur so viel zu geben, wie die Fische in etwa 2 bis 3 Minuten verzehren können. Übrig gebliebenes Futter sollte vermieden werden, da es die Wasserqualität verschlechtert und gesundheitliche Probleme bei den Fischen verursachen kann.
Fortpflanzung des Schmetterlingsbuntbarschs
Haben sich unter den ruhigen Fischen Paare gebildet, streifen diese meist zusammen langsam durch ihr Revier. Typischerweise bleiben die Buntbarsche dabei im unteren Drittel des Aquariums. Die Pärchen bleiben ihr ganzes Leben lang zusammen und verteidigen ihr Revier gemeinsam. Der Schmetterlingsbuntbarsch setzt sein Gelege von etwa 200 bis 400 Eiern auf einem flachen Stein oder in einer extra ausgehobene Laichgrube ab. Männchen und Weibchen betreuen Gelege und Brut abwechselnd.
Sozialverhalten der Schmetterlingsbuntbarsche: Mit welchen anderen Fischen können sie zusammenleben?
Schmetterlingsbuntbarsche sind friedliche Gesellen und eignen sich daher gut für ein Gemeinschaftsaquarium. Sie sind besonders verträglich mit Arten, die eine ähnliche Größe und ein vergleichbares Temperament aufweisen. Besonders gut harmonieren sie mit kleinen Welsarten, Salmlern oder Zwergcichliden. Dabei sollte stets auf die individuellen Ansprüche der verschiedenen Arten geachtet werden. Was die eigenen Artgenossen betrifft, so leben Schmetterlingsbuntbarsche am liebsten als Paar zusammen.
Obwohl diese farbenfrohe Spezies generell friedlich ist, kann es hin und wieder zu territorialen Auseinandersetzungen kommen – besonders während der Laichzeit. Dann verteidigen die Microgeophagus ramirezi ihr Revier leidenschaftlich und können dabei durchaus auch mal die Flossen sprechen lassen.
Schmetterlingsbuntbarsch: Krankheiten erkennen, vorbeugen und behandeln
Schmetterlingsbuntbarsche sind robuste Fische, doch wie alle Lebewesen können auch sie von Krankheiten betroffen sein. Zum Glück können die meisten dieser Erkrankungen durch vorbeugende Maßnahmen vermieden oder zumindest frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Krankheitssymptome bei Schmetterlingsbuntbarschen können unter anderem lethargisches Verhalten, Appetitlosigkeit oder auffällige Veränderungen in Farbe und Körperhaltung sein. Bei Anzeichen einer Erkrankung sollte umgehend ein erfahrener Aquarientierarzt konsultiert werden.
Einige der häufigsten Krankheiten, die bei diesen farbenfrohen Aquarienbewohnern auftreten können, sind bakterielle Infektionen, Parasitenbefall und Hautkrankheiten. Bakterielle Infektionen können durch schlechte Wasserqualität oder Stress ausgelöst werden und sich in Symptomen wie Geschwüren oder Atemproblemen äußern. Parasitenbefall ist eine weitere häufige Erkrankung der Schmetterlingsbuntbarsche. Wichtig ist, dass ein Parasitenbefall schnell erkannt und behandelt wird, damit sich die Fische schnell wieder wohlfühlen. Hautkrankheiten können sich durch Farbveränderungen oder Schuppenverlust zeigen und sollten ebenfalls zeitnah behandelt werden.
Aufgrund ihrer exotischen Natur können die Zierfische auch an spezifischeren Krankheiten leiden, die in heimischen Gewässern weniger verbreitet sind – darunter unter anderem die sogenannte „Lochkrankheit“, bei der sich kleine Löcher in der Kopfhaut der Fische bilden. Sobald Sie den Verdacht hegen, dass die Gesundheit Ihrer Lieblinge in Gefahr sein könnte, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der auf Fische und andere Aquarienbewohner spezialisiert ist.
Andere Buntbarsch-Arten:
Afrikanische Cichliden
Afrikanische Cichliden wie die Malawisee- und Tanganjikasee-Cichliden sind farbenfrohe und robuste Buntbarsche für größere Aquarien. Auch eine starke Wasserbewegung wissen die Fische zu schätzen.
Skalar
Skalare bestechen durch ihr beeindruckendes Erscheinungsbild. Allerdings sollte man bei der Haltung einiges beachten: So benötigen die Fische viel Platz und zeigen Revierverhalten.
Schneckenbuntbarsch
Die Schneckenbuntbarsche sind als Mini-Barsche sowohl für kleine als auch für große Aquarien geeignet. Sie benötigen leere Schneckenhäuser, die ihnen als Schutz dienen.
Diskusfisch
Der Diskusfisch zählt zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt: Er wird auch "König der Aquaristik" genannt. Bei der Haltung sollten Sie einiges beachten.