Hundetraining für den Urlaub
Egal ob ans Meer oder in die Berge – Ferien mit Vierbeiner sind dank der zahlreichen Angebote heute kein Problem mehr. Damit Hund und Mensch aber auch ganz entspannt urlauben können, sollten im Vorfeld ein entsprechendes Hundetraining mit verschiedenen Trainingseinheiten durchgeführt werden.
Rechtzeitig mit dem Hundetraining beginnen
Manche Hunde machen alles mit. Du hast mit neuen Situationen kein Problem. Die meisten hingegen brauchen ein wenig Hilfe – in Form von Training. Wir dürfen nicht vergessen: Für uns sind Dinge wie Zugfahren, Übernachten in fremden Hotelzimmern (hier hilft übrigens die mitgebrachte gewohnte Hundedecke) und Ähnliches ganz normal. Hunde aber empfinden nur Dinge als „normal“, die sie kennen, am besten schon seit der Welpenzeit. Unbekanntes können sie schlecht einordnen und verarbeiten. Daraus folgt: Um unseren Hunden – und damit uns selbst – die Reise in den Urlaub so entspannt wie möglich zu machen, sollten wir rechtzeitig damit beginnen, neue Situationen zu trainieren. Plane die erste Reise mit dem Hund also am besten mehrere Monate im Voraus. Steht fest, wohin es gehen soll und mit welchem Verkehrsmittel, mache dir eine Checkliste: Was kennt mein Hund nicht, womit könnte er Probleme haben? Keine Sorge, das hört sich nach allem anderen als Urlaubsentspannung an, aber mit ein paar Kniffen wird Ihr Hund zum Reiseprofi und der Urlaub bringt für alle die ersehnte Erholung.
Beginne anhand einer solchen Checkliste mit den Trainingseinheiten. Wichtig: Step by Step. Du hast Zeit. Und: Trainiere nur dann, wenn du dich selbst gut und souverän fühlst. Der Hund muss sich an dir orientieren können. Baue geeignete Trainingselemente in deinen Alltag ein, in unserem Beispielfall Treppen gehen oder ein paar Minuten am nahe gelegenen S-Bahnhof verbringen. Dein Vierbeiner sollte wenn möglich dabei nur positive Erfahrungen machen. Wenn du Bedenken hast oder unsicher bist, wie du das Hundetraining angehen sollst, wird dir eine Hundeschule, ein Hundetrainer oder Verhaltensberater gerne zur Seite stehen – die Investition in einen Fachmann lohnt sich, auch im Hinblick auf kommende Urlaubsreisen.
Hundetraining für Maulkorb & Boxtransport
1. Maulkorb ist Pflicht
Neben der Leinenführung ist es vielerorts verpflichtend dem Hund, zumindest an öffentlichen Plätzen, ein Maulkorb angelegt werden. Auch beim Zugfahren ist er Pflicht. Daher ist es hilfreich, das Tragen des Korbes vor der Reise zu üben. Keine Sorge: Richtig trainiert, stellt der Maulkorb für den Hund kein Problem dar! Aber wie macht man ihn dem Hund nun schmackhaft? Im wahrsten Sinn des Wortes: mit Leckerchen. Trainiere in aller Ruhe zu Hause, ganz nebenbei und entspannt. Gib dem Hund zunächst zwei- oder dreimal täglich ein paar Bissen durch das Korbgitter hindurch, sodass er die Schnauze hineinstecken muss, um sie zu erreichen. Klappt das nach einigen Tagen ohne Probleme, kannst du einen Schritt weitergehen und versuchen, den Korb für einige Sekunden mit offenen Riemen anzulegen. Auch dabei erhält der Hund Leckerchen. Brich ab, wenn er Anzeichen von Unbehagen zeigt. Gut Ding braucht Weile. Als letzten Schritt sollte der Hund den Maulkorb komplett umgelegt bekommen. Zunächst nur einige Sekunden, dann irgendwann beispielsweise während eines ganzen Spaziergangs. Geübt wird so lange, bis der Beißkorb zur Selbstverständlichkeit geworden ist, auch wenn es einige Wochen dauert.
2. Ab in die Box
Autofahren kennen die meisten Hunde – und lieben es. Wer eine Urlaubsreise mit dem Auto plant, sollte sich allerdings überlegen, den Hund an eine Kennelbox zu gewöhnen. Der Vorteil: Größtmögliche Sicherheit. Zwar nimmt die Box im Kofferraum viel Platz ein, doch kann zusätzlich dazu Gepäck transportiert werden. Ohne Box ist es schwierig, Koffer und Taschen im Auto so zu sichern, dass sie während der Fahrt nicht auf den Hund rutschen. Die Kennelbox muss mit Zeit und Fingerspitzengefühl eingeführt werden. Für das Hundetraining sollte man sie zunächst im Wohnzimmer aufstellen. Wichtig: Der Hund muss stets freiwillig hineingehen und mit ihr nur „schöne Dinge“ verknüpfen. Lege mal Leckerchen hinein, mal einen Kauknochen, mal ein Spielzeug und polstere sie mit einer weichen Decke aus – sprich: Mache die Box zum Palast. Mit etwas Glück wird dein Vierbeiner die Box bald annehmen und sich hineinlegen, denn die meisten Hunde lieben sichere „Höhlen“. Wichtig: Alles bei geöffneter Boxen-Türe. Hast du den Eindruck, dass die Box zum „guten Freund“ geworden ist, so verfrachtest du sie ins Auto – ab jetzt wird jede Fahrt in der Box gesessen – dann auch bei geschlossener Türe.
Hundeschule am Urlaubsort
Natürlich kann es trotz guter Vorbereitung zu Konflikten oder unvorhergesehenen Situationen kommen. Bleibe einfach ruhig. Stau, übel gelaunte Mitreisende, verpasste Anschlusszüge, schlechtes Reisewetter – was soll’s!? Du bist auf dem Weg in den Urlaub. Und du bist aufgrund deiner Trainingseinheiten bestmöglich vorbereitet. Sorge für Ablenkung, freue dich auf deinen Urlaub und bleibe positiv, das überträgt sich auch auf deinen Hund. In diesem Sinne: Eine gute Reise!
Inzwischen gibt es auch viele Angebote, die einen Urlaub inklusive Hundeschule anbieten. Das heißt, du fährst in eine Urlaubsregion und nimmst das Angebot einer Hundeschule vor Ort wahr. Bei Einzeltrainings bzw. Einzelstunden innerhalb der Hundeschule werden verschiedene Trainingseinheiten mit deinem Vierbeiner durchgeführt. Dies kann von der Leinenführung über Aufmerksamkeitstraining bis zum Durchleben von verschiedenen Alltagssituationen führen.
Womit könnte mein Hund Probleme haben?
Beispiel: Du fährst mit dem Zug in die Ferien. Für deinen Hund wird es das erste Mal in diesem Verkehrsmittel sein. Überlege nun, was auf euch beide zukommen wird, und versetze dich in deinen Hund:
- Ungewohnte Geräusche (Zischen der Türen, laute Durchsagen am Bahnsteig)
- Treppen
- Viele Menschen auf engem Raum
- „Fahrender Untergrund“
- Tragen eines Maulkorbs
- Liegenbleiben auf einem zugewiesenen Platz/Decke
Versuche während des Hundetrainings deinen Vierbeiner auf diese Situationen vorzubereiten.
Der richtige Maulkorb
- Leichtes Material (Kunststoff oder Leder)
- Optimaler Beißschutz
- Gute Verarbeitung (weiche Kanten, Polsterung, stabile Riemen)
- Größtmögliche Maulfreiheit (der Hund muss hecheln und auch trinken können)
- Sichere und bequeme Befestigung am Hundekopf
- Wichtig: Maulschlaufen ersetzen keinen Maulkorb und sind für längeres Tragen ungeeignet.
Mehr Tipps zur Urlaubsvorbereitung
Weitere Ratgeber-Tipps für Ihren Hund
Ernährung für Hunde
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ weiß der Volksmund zu berichten. Diese grundlegende Weisheit gilt gleichermaßen für den Menschen und für seinen besten Freund – den Hund. Die Ernährung der geliebten Vierbeiner sollte daher einen genauso hohen Stellenwert haben, wie die eigene. Wir von ZOO & Co. haben die wichtigsten Regeln und Ernährungstipps für Hunde zusammengestellt. Die Zusammensetzung des Futters ist dabei nur ein Aspekt, die richtige Ernährung für Hunde ist noch vielschichtiger.
Reisen mit Hund
Ob Wellness-Wochenende, Radurlaub, Gruppenreise oder Ferien am Meer – die schönste Zeit des Jahres ist für viele Hundebesitzer erst dann perfekt, wenn sie ihr Tier mitnehmen können. Das vierbeinige Familienmitglied hat dabei im Gegensatz zu den Zweibeinern ganz besondere Ansprüche. Damit der Urlaub für alle Beteiligten zum Erfolg wird, gilt es daher wichtige Punkte zu beachten. Auf den folgenden Seiten stellen wir dir vor, was bei einer Reise für dich und deinen Hund wichtig ist - von der Reisevorbereitung über das hundefreundliche Hotel bis hin zu Einreisebestimmungen und Impfungen.