Erste Hilfe bei Katzennotfällen
Vergiftungen bei Katzen
Stoffe, die für Menschen und Hunde harmlos sind, können bei Katzen Vergiftungen verursachen. Im Frühjahr kommt es beispielsweise besonders häufig zu Vergiftungen durch Anti-Zecken- und/oder Anti-Flohpräparate, die nur für Hunde bestimmt sind, durch giftige Frühjahrsblüher, an denen die Stubentiger knabbern, oder auch durch Holzschutzmittel für Gartenmöbel. Symptome einer Vergiftung können bei Katzen starkes Speicheln, Erbrechen, Zittern, Muskelkrämpfe, stark geweitete, starre Pupillen, Atembeschwerden und Schwäche sein.
Bei jedem Verdacht auf eine Vergiftung muss die Katze sofort zu einem Tierarzt gebracht werden. Giftreste im Maul müssen rasch entfernt werden. Wenn sich das Gift im Fell befindet (z. B. bei verschüttetem Holzschutzmittel), muss die Katze gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden, sonst nimmt sie beim Putzen immer mehr Gift auf. Hat sich die Katze erbrochen, sollte das Erbrochene mit in die Tierarztpraxis genommen werden. Das gilt auch für Pflanzenteile, Medikamente mit Beipackzettel, Haushaltschemikalien mit Verpackung und alle Stoffe, die die Katze eventuell aufgenommen hat. So beschleunigst du die Diagnose und ermöglichst dem Tierarzt rasches und zielgerichtetes Handeln. Was du NICHT tun solltest, ist: Versuchen, die Katze zum Erbrechen zu bringen. Denn beim erzwungenen Erbrechen besteht die Gefahr, dass sich das Tier verschluckt und das Gift in die Lunge gelangt. Hindere deine Katze aber auch nicht daran, wenn sie sich von alleine erbricht, um Fremdkörper loszuwerden. Auf gar keinen Fall darfst du der Katze Milch zu trinken geben. Denn Milch kann die Wirkung bestimmter Gifte beschleunigen und verstärken.
Wespen- und Bienenstiche bei Katzen
Der Spätsommer ist die Saison der aggressiven Wespen. Denn die schwarz-gelb gestreiften Insekten sind auf Nahrungssuche für ihre immer hungrigen Larven. Nassfutter für Katzen ist dabei für die Wespen besonders anziehend, weil die Wespenlarven tierisches Eiweiß benötigen, um sich weiterzuentwickeln. Doch nicht nur rund um den Futternapf kommt es immer wieder zu Wespenstichen. Katzen können auch gestochen werden, wenn sie voller Jagdeifer nach Bienen oder Wespen schnappen oder auf ein solches Insekt treten. Dies kann dazu führen, dass Katzen Atemnot erleiden oder bewusstlos werden. Unsere Tipps für erste Hilfe in einem solchen Katzennotfall sind die nachfolgenden.
- Wespen- und Bienenstiche sind äußerst schmerzhaft. Auch liebe Katzen können nach einem Stich aggressiv reagieren. Wickele die Katze daher so in ein Handtuch, dass sie sich möglichst wenig bewegen kann.
- Der Bienenstachel hat Widerhaken und bleibt nach dem Stechen in der Haut der Katze stecken. Er sollte mit einer Pinzette herausgezogen werden.
3. Kühle die Stichstelle danach mit einem feuchten Tuch oder einer frisch angeschnittenen rohen Zwiebel über 10 bis 15 Minuten. Die Zwiebel kühlt nicht nur, sondern hat auch eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung.
4. Bei starken Schwellungen der Stichstelle oder wenn das Tier unter Schmerzen leidet oder bewusstlos wird, muss es von einem Tierarzt/einer Tierärztin behandelt werden.
5. Besonders gefährlich sind Stiche im Rachenraum, weil es beim Anschwellen von solchen Stichen zur Blockierung der Atemwege und damit zu Atemnot kommen kann. Beim Verdacht auf einen Stich im Bereich von Rachen, Fang oder Hals muss die Katze sofort zu einem Tierarzt gebracht werden, um ein Ausbleiben der Atmung zu verhindern. Auf dem Weg in die Praxis kann man den Hals des Tieres mit einem feuchten Tuch kühlen.
6. Darüber hinaus sollten die Stichstelle und der Allgemeinzustand der Katze in den folgenden Tagen beobachtet werden, weil es zu Wundinfektionen kommen kann. Suche bei verdächtigen Symptomen einen Tierarzt/eine Tierärztin auf.
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