Steckbrief: Der Zwergwidder
Basiswissen
Die Bezeichnung „Zwergwidder“ bezieht sich zum einen auf die Größe des Tieres, zum anderen dient sie der Abgrenzung zu seinen Verwandten. Zwergwidder gehören nämlich zur Familie der Widderkaninchen, die sich über mehrere Länder Mitteleuropas verteilt.
Lange Zeit waren England und Frankreich die vorherrschenden Nationen bei der Zucht der Widderkaninchen. Die Zucht in England, die den englischen Widder hervorbrachte, war primär auf das Aussehen der Tiere mit schönen langen Ohren ausgerichtet. Der französische Widder und seine direkte, bei uns beheimatete Weiterentwicklung (heute dann eher als Deutscher Widder bekannt) wurden hingegen nach wirtschaftlichen Aspekten gezüchtet, da diese Kaninchen vorwiegend für kulinarische Zwecke herhalten mussten. Zu dieser Zeit war aber noch längst nicht die Rede vom Zwergwidder.
Während die englischen und französischen Verwandten bereits 1869 ihren Weg nach Deutschland fanden, begann die Zwergwidderentwicklung erst 1952 in den Niederlanden. Adrian de Cock aus Tilburg kreuzte Farbenzwerge, eine Rasse der Zwergkaninchen, mit Französischen bzw. Deutschen Widdern. Am Ende seiner von dort an zwölf Jahre andauernden Zuchtarbeit war der Zwergwidder geboren, der dann auch in den Niederlanden als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Die offizielle Zulassung in Deutschland erfolgte neun Jahre später im Jahre 1973.
Wie bei den anderen Widderkaninchenrassen sind die besonderen Ohren das prägnante Merkmal der Zwergwidder. Die Schlappohren erreichen eine Länge von 22 bis 28 cm und hängen seitlich vom kurzen und kräftigen Kopf des Tieres herab. Im Profil gleicht dieser dem eines männlichen Schafes, wodurch die Widderkaninchen ihren Namen erhalten. Erst ab der vierten Lebenswoche beginnen die nach der Geburt noch stehenden Ohren zu kippen und hängen dann mit der Öffnung nach innen. Dies wird als „Hufeisenbehang“ bezeichnet. Auch die restliche Statur und die Läufe der Mümmler sind recht kurz und gedrungen. Das Normalgewicht des walzenförmigen Körpers sollte zwischen 1,5 kg und maximal 2 kg liegen. Zudem wird der Zwergwidder in über 40 Fellfarbvarianten vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e. V. (ZDRK) anerkannt.
Mensch & Zwergwidder – das Zusammenleben
Ihr kleines Erscheinungsbild, das leichte Gewicht und natürlich die putzigen Schlappohren machen den Zwergwidder zu einem äußerst beliebten Haustier. Doch wie jeder weiß, sind es die inneren Werte, auf die es ankommt. So zeichnet sich diese possierliche Kaninchenrasse auch durch ihren ruhigen und genügsamen Charakter aus, der von einer großen PortionGutmütigkeit abgerundet wird. Die Kaninchen sind zudem wenig schreckhaft. Wenn du dich mit deinem neuen Tier also regelmäßig beschäftigen, wird der Widder es dir rasch mit Zutraulichkeit und Vertrauen danken.
Charakter & Erziehung der Kaninchen
So genügsam und zutraulich die Tiere auch sind, Transport und Einzug machen selbst dem robustesten Rammler zu schaffen. Gönne deinem Zwergwidder daher genügend Zeit, um sich an sein neues Heim zu gewöhnen. Hierzu solltest du Abstand vom Käfig halten und mit ruhiger Stimme sprechen, damit sich das Kaninchen an dich gewöhnen kann. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der neue Zwergwidder nicht frühzeitig – etwa durch den stolzen Nachwuchs – zum Präsentieren aus seinem Gehege genommen wird. Erst wenn das Tier sich nach einigen Tagen lebhaft und angstfrei zeigt, kannst du damit beginnen, von außen (am besten auch auf Augenhöhe) durch das Gitter Futter zu reichen. Nimmt das Tier dies an, kannst du es im nächsten Schritt bei geöffneter Käfig- bzw. Stalltür versuchen.
Ob du deinem Zwergwidder gänzlich stubenrein erziehen kannst, ist pure Glückssache. Manche Tiere gewöhnen sich an festgesetzte Orte im Käfig oder beim Auslauf in der Wohnung in Form kleinerer Schüsseln mit Katzenstreu. Sollte doch einmal etwas dort landen, wo es nicht hingehört, empfiehlt es sich, den Kot an den gewünschten Ort zu legen, um so eine Art Geruchsspur für das Tier zu schaffen. Garantiert werden kann die Stubenreinheit eines Kaninchens aber nie.
So genügsam und zutraulich die Tiere auch sind, Transport und Einzug machen auch dem robustesten Rammler zu schaffen. Gönne deinem Zwergwidder daher genügend Zeit, sich an sein neues Heim zu gewöhnen. Dabei sollte Abstand vom Käfig gehalten und mit ruhiger Stimme zugesprochen werden, damit sich das Kaninchen an dich gewöhnen kann. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der neue Zwergwidder nicht frühzeitig – etwa durch deinen stolzen Nachwuchs – zum Zeigen aus seinem Gehege genommen wird. Erst wenn das Tier sich nach einigen Tagen lebhaft und angstfrei zeigt, kannst du damit beginnen, von außen (am besten auch auf Augenhöhe) durch das Gitter Futter zu reichen. Nimmt das Tier dies an, kannst du dies bei geöffneter Käfig- bzw. Stalltür versuchen. Ob du deinen Zwergwidder gänzlich stubenrein erziehen kannst, ist pure Glückssache. Manche Tiere gewöhnen sich an festgesetzte Orte im Käfig oder beim Auslauf in der Wohnung in Form kleinerer Schüsseln mit Katzenstreu. Sollte doch einmal etwas dort landen, wo es nicht hingehört, empfiehlt es sich, den Kot an den gewünschten Ort zu legen, um so eine Art Geruchsspur für das Tier zu schaffen. Garantiert werden kann die Stubenreinheit eines Kaninchens aber nie.
Haltung von Zwergwiddern
Die Kaninchen benötigen ausreichend Platz, um sich frei zu bewegen und ihr natürliches Verhalten auszuleben. Ein Mindestmaß von 2 qm pro Zwergwidder sollte hierbei nicht unterschritten werden – je mehr Platz, desto besser. Neben einer großzügigen Grundfläche ist auch eine gewisse Höhe wichtig, da Zwergkaninchen gern hüpfen und springen. Das Innere des Geheges sollte verschiedene Bereiche zum Fressen, Schlafen und Verstecken bieten.
Die Bodengestaltung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für das Gehege eines Zwergwidders. Weicher Sand oder Erde eignen sich optimal zum Graben. Alternativ kannst du auch Einstreu oder Heu verwenden.
Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten dürfen in einem Zwergwidder-Gehege natürlich auch nicht fehlen. Ob Tunnel, Brücken oder Hängematten – je abwechslungsreicher, desto besser. So sorgst du dafür, dass die Kleintiere sich nicht langweilen und stattdessen ihren ausgeprägten Bewegungsdrang stillen können.
Außenhaltung von Zwergwiddern
Die Außenhaltung ist eine naturnahe Möglichkeit, den Zwergwiddern ein artgerechtes Zuhause zu bieten. Bei der Außenhaltung dieser Kaninchenrasse sollte immer auf ausreichenden Schutz vor Witterungseinflüssenund potenziellen Raubtieren geachtet werden.
Das Außengehege sollte wind- und wetterfest sein und den Tieren sowohl sonnige als auch schattige Bereiche bieten. Im Sommer können Zwergwidder hohe Temperaturen schlecht vertragen – ein kühler Unterschlupf ist für die artgerechte Haltung entsprechend unerlässlich. Im Winter hingegen benötigen die kleinen Fellnasen einen gut isolierten Stallbereich, der sie vor Kälte schützt.
Außerdem solltest du darauf achten, dass das Gehege für die Kaninchen ausreichend Möglichkeiten zum Buddeln bietet – sei es durch einen Teilbereich mit Erde oder beispielsweise durch spezielle Buddelkisten. Bei der Gestaltung des Außengeheges kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen: Von erhöhten Plattformen über Versteckmöglichkeiten bis hin zu Spielzeug gibt es viele Wege, das Gehege abwechslungsreich zu gestalten.
Gesundheit & Ernährung von Zwergwiddern
Kaninchen besitzen einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Fütterungsfehler und rasche Futterumstellungen sind daher unbedingt zu vermeiden. Das Basisfutter sollte aus hochwertigem Heu, Frischfutter (bestehend aus Gräsern, Kräutern, Gemüse und Obst) sowie kleinen Mengen Trockenfutter bestehen. Als Trockennahrung eignen sich rohfaserreiche Pellets (Pressfutter aus Heu, Gräsern und Kräutern), die weder Getreide noch Zucker oder Melasse enthalten. Stelle außerdem sicher, dass den Tieren jederzeit frisches Trinkwasser zur Verfügung steht – auch während des Auslaufs im Freigehege.
Wissenswertes
Die hängenden, langen Ohren sind zweifelsohne das hervorstechende Merkmal der Zwergwidder. Was die Länge angeht, hat jedoch eindeutig sein Verwandter, der Englische Widder, die Nase vorn. Seine Ohren erreichen eine Länge von 54 bis 60 cm. Die Zucht dieser heute nur noch sehr seltenen Rasse ist bei Tierschützern jedoch umstritten, da die Tiere sich aufgrund der überlangen Ohren selbst verletzen können.